Wuhrmipedia - Fragen und Antworten

In der Rubrik "Wuhrmipedia" beantworten wir einige der häufigsten Fragen zu unseren Dienstleistungen. Selbstverständlich beantworten wir Ihre Fragen aber gerne auch persönlich. Rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie eine Nachricht.

 

Hier sind Sie in der Rubrik "Digitalisierung von Filmen und Videos". 

 

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Wie dringend ist es, meine Filme und Videos zu digitalisieren?

Filme wie auch Videos zerfallen mit der Zeit. Vor allem bei älteren  Videobändern ist oft rasches Handeln gefordert, da diese durch natürliche Entmagnetisierung und Schäden am Trägermaterial nur relativ begrenzt haltbar sind. Videobänder leben selten länger als 25 bis 30 Jahre, oft weisen auch Bänder jüngeren Datums schon irreparable Schäden auf. Filme sind deutlich länger haltbar, zerfallen aber ebenfalls. Super 8-Filme aus den 70er-Jahren sind aber weit weniger gefährdet als beispielsweise Normal 8-Filme aus den 40er-Jahren.

 

Wenn Sie Prioritäten setzen wollen oder müssen  – Videos sind in der Regel stärker gefährdet als Filme.

Welche Formate verarbeiten Sie?

Wir scannen bei uns im Haus alle 8mm Filmformate (Normal 8, Super 8, Single 8), Pathé 9,5mm und 16mm. Weitere Formate auf Anfrage.

 

Bei Videokassetten verarbeiten wir alle gängigen Formate / Systeme der letzten Jahrzehnte, darunter die folgenden analogen Formate:

VHS/VHS-C, S-VHS/S-VHS-C, Video8/Hi8. Für VHS bieten wir dazu Normenwandlungen an (NTSC, SECAM etc.)

 

Gängige digitale Formate im Angebot: Digital8, MiniDV, MiniDVCAM, HDV

 

Ausserdem digitalisieren wir Broadcast-Formate wie Betacam SP, Digital Betacam und Betacam SX sowie DVCAM.

 

Andere professionelle Formate sowie ältere Amateursysteme wie Betamax, Video 2000 oder VCR auf Anfrage. Falls Sie unschlüssig sind, ob Ihr Format dabei ist, kontaktieren Sie uns einfach.

Wie kommen meine Filme oder Videos zu Ihnen?

Wir haben eine Geschäftsadresse in Stans, sind aber zugegebenermassen nicht regelmässig vor Ort. Daher bitten wir Sie, mit uns einen Termin zu vereinbaren, wenn Sie uns etwas bringen möchten. In Nidwalden und in der Agglomeration Luzern holen wir die Aufträge meist persönlich bei der Kundschaft ab. Sie können uns Ihren Auftrag auch per Post senden. In diesem Fall bitten wir Sie einerseits, uns vorgängig zu kontaktieren, andererseits, die Pakete ausschliesslich per Einschreiben zu senden.

Sind meine Filme bei Ihnen in guten Händen?

Nun, kein Filmverarbeiter würde diese Frage mit «Nein» beantworten. Grundsätzlich bearbeiten wir alle Aufträge bei uns im Haus, wir schicken nichts in ausländische Labore etc.* Wir arbeiten seit 1992 professionell mit Film und besitzen selbst ein eigenes grosses Filmarchiv. Wir wissen um den Wert Ihrer Aufnahmen und behandeln Ihre Filme und Videos so, wie wenn es unsere eigenen wären.

*Es gibt einige Arbeiten, die wir nicht selber ausführen können. Diese werden durch zuverlässige Partnerunternehmen ausgeführt und selbstverständlich informieren wir Sie vor Auftragserteilung darüber.

Wie lange dauert die Digitalisierung?

Lieferfristen sind bei uns generell Vereinbarungssache, bedingt durch den Umfang Ihres Auftrags und die generelle Auftragslage. Wir sind kein Grossbetrieb und jeder Auftrag verdient die Zeit, die er eben braucht. Wir versuchen, Lieferwünsche wenn immer möglich zu erfüllen. Kontaktieren Sie uns einfach und wir schauen, was machbar ist. Grundsätzlich ist aber eine frühzeitige Anfrage immer der beste Weg.

Ich finde auf Ihrer Website kein automatisiertes Bestellformular oder einen Kalkulator. Weshalb?

Wir sind aus einem traditionellen Ladengeschäft heraus gewachsen und somit aus der guten Gewohnheit, dass wir Kunden persönlich beraten. Wir nehmen gerne Aufträge per Post an, möchten aber jeweils gerne persönlichen oder telefonischen Kontakt zum Kunden haben. So können wir Sie optimal beraten und Ihnen Ihre Möglichkeiten aufzeigen.

Wie werden meine Filme digitalisiert? Filmen Sie die von der Leinwand ab?

Nein, wir nutzen weder solche Methoden, noch arbeiten wir mit billigen Plastik-Scannern oder selbstgebastelten umgebauten Projektoren. Wir nutzen einen Filmscanner, der auch in Museen, Universitäten und anderen Archiven eingesetzt wird. Dabei wird jedes Filmbild einzeln aufgenommen und anschliessend zu einem Video zusammengesetzt. Die Besonderheit unseres Scanners ist, dass der Filmtransport nicht stufenweise über die Perforation erfolgt. Der kontinuierliche Transport ist besonders filmschonend.

 

Wir digitalisieren jedes Filmbild vollständig, inklusive Bildränder, in 2K (2048 x 1536 Pixel). Anschliessend wird der optimale Bildauschnitt gewählt (die Ränder werden marginal beschnitten, siehe Artikel weiter unten) und Ihr Film als Full HD-File ausgegeben. So erreichen wir die maxilmale Qualität und können gleichzeitig sicherstellen, das Sie keine bildwichtigen Teile verlieren.

Kann man verblasste Farben in alten Filmen wiederherstellen?

Grundsätzlich werden bei uns alle digitalisierten Filme einer manuellen Farbkorrektur unterzogen und in den meisten Fällen können verblasste Farben massiv verbessert werden. Teilweise können auch Farbstiche korrigiert werden, die nicht auf die Alterung des Films, sondern auf Aufnahmefehler zurückzuführen sind. Bei manchen Filmen sind wir auch machtlos, beispielsweise wenn ein Film nur noch rot oder blau ist. Was komplett verschwunden ist, können wir nicht mehr herbeizaubern.

Unsere alten Filme sind teilweise etwas verwackelt – kann man da was machen?

Grundsätzlich werden alle von uns verarbeiteten Filme mit einem elektronischen Bildstabilisator bearbeitet. In den meisten Fällen ist das Ergebnis sehr gut, doch nicht alle Bilder können so korrigiert werden. Wir tun was möglich ist, Wunder können wir allerdings nicht vollbringen.

Bei Videos ist die Stabilisierung etwas komplexer, so dass wir diese nur auf ausdrücklichen Wunsch vornehmen.

Stimmt es, dass an den Rändern etwas vom Bild abgeschnitten wird?

Gescannt wird grundsätzlich das ganze Bild inklusive Ränder und einem Teil der Perforation, der endgültige Ausschnitt wird bei der Nachbearbeitung bestimmt. Dabei werden die Ränder des Bildes marginal beschnitten. Einerseits geschieht dies durch die Bildstabilisierung, bei der ein wenig ins Bild hineingezoomt werden muss. Andererseits sind die Filmbilder durch den Rahmen der Bildfensters in der Kamera (also damals bei der Aufnahme) nie regelmässig und meist auch etwas unsauber. Das haben Sie aber wahrscheinlich nie bemerkt, denn diese Ränder werden auch bei einer Projektion durch das Bildfenster des Projektors abgedeckt. Der Beschnitt der Ränder wird manuell korrigiert, so dass keine Köpfe abgeschnitten werden oder dergleichen. Sie verlieren also keine Bildelemente.

Da wir die Filme in 2K  (2048 x 1536 Pixel) digitalisieren, können wir auch nach dieser Bearbeitung noch eine Full HD-Qualität gewährleisten.

Bei Videos beschneiden wir die Ränder ebenfalls geringfügig, da oben und unten in der Regel technisch bedingt ein leichtes Flimmern zu sehen ist. Auch die Ränder links und rechts werden leicht beschnitten, so dass Ihr Bild rund herum scharfe Kanten aufweist. Die genannten Ränder haben Sie, ähnlich wie beim Film, aber vermutlich auch noch nie gesehen, da alte Fernseher grundsätzlich nie das volle Bild gezeigt haben – auch bei professionellen Fernsehaufnahmen nicht. Diesen abgedeckten Bereich, es handelt sich um etwa 6 % des Bildes, nennt man in der Fachsprache Overscan.

Könnte ich meine Bilder auch unbeschnitten bekommen?

Grundsätzlich ist dies machbar, wir raten aber davon ab, es sei denn Sie möchten die Bilder auf einem professionellen Schnittplatz selber entsprechend bearbeiten. An dieser Stelle folgende Information: Das Bearbeiten ist der aufwändigste Teil der Digitalisierung und nimmt viel Zeit in Anspruch.

Kann man anamorphotische Amateur-Filme digitalisieren?

Bei anamorphotischen Aufnahmeverfahren wird das aufgenommene Bild mittels einer speziellen Linse auf dem Film gestaucht aufgenommen, so dass ein Breitwand-Bild auf dem normalen, schmaleren Filmbild Platz findet. Bei der Projektion wird das Bild dann wieder umgekehrt verzerrt gezeigt. Dieses Verfahren kennt man vor allem aus dem Kino (bekannt als Cinemascope, Ultrascope, Techniscope etc. - dies sind alles Markennamen der jeweiligen Hersteller). Dieses Verfahren gab es, wenn auch selten, ebenfalls beim Schmalfilm (8 mm und 16 mm). Bei der Digitalisierung wird das originale - also verzerrte - Filmbild gescannt und anschliessend bei der Nachbearbeitung entsprechend dem verwendeten Aufnahmeverfahren (Faktor 1,5 oder 2) elektronisch entzerrt.

Ich habe gehört, man kann bei alten Filmen auch das Filmkorn elektronisch reduzieren?

Das ist korrekt, allerdings ist das Filmkorn gleichzeitig auch die Bildinformation. Eine elektronische Glättung des Bildes hat somit auch gleichzeitig einen Verlust von Bildinformation zur Folge. Daher bieten wir dies nicht als Standardbearbeitung an. Auf Wunsch führen wir eine solche Bearbeitung durch (Verrechnung nach Aufwand).

In welchem Format bekomme ich meine digitalisierten Filme?

Unser Standardausgabeformat ist ein MP4/H264-File auf einem USB-Stick oder auf einer externen Festplatte. Dieses Format ist einerseits auf fast jedem modernen Fernseher und mit jedem gebräuchlichen Player auf dem Computer abspielbar, andererseits lässt es sich gut mit jedem gängigen Schnittprogramm bearbeiten. Auf Wunsch liefern wir aber auch gerne andere Formate wie MXF oder ähnliche.

Kann ich den USB-Stick oder die externe Festplatte selbst anliefern?

Ja, allerdings akzeptieren wir aus Sicherheitsgründen nur unbenutzte, originalverpackte Datenträger.

Ich hätte die Filme und Videos lieber auf einer DVD, geht das?

Natürlich geht das. Allerdings sprechen verschiedene Gründe gegen die DVD: Einerseits ist die Kapazität einer DVD sehr beschränkt, in optimaler Qualität fasst eine Disc etwa 2 Stunden Film. Oftmals reicht dies nicht aus. Zudem ist auch die DVD ein Medium, welches einerseits nicht dauerhaft ist (Experten geben einer gebrannten DVD eine Lebensdauer von etwa 5 - 10 Jahren), andererseits ist das Medium ebenfalls «alt». Hinzu kommt, dass die DVD nur in SD, nicht in HD standardisiert ist. Das heisst, Sie nützen nicht die optimale Qualität Ihrer Digitalisierung.

Ich habe meine Videos viel schärfer in Erinnerung, wieso wirken die jetzt unscharf?

Vermutlich haben Sie Ihre Videos vor Jahren auf einem Röhrenfernseher oder auf einem SD-Fernseher angesehen. Die Originalvideos sind meist von viel geringerer Auflösung als die heutigen Bildschirme und Fernseher. Ein digitales SD-Video (MiniDV etc.) hat eine Auflösung von 576 Bildpunkten, im Gegensatz zu HD mit 1080 Bildpunkten. Bei analogen Systemen liegt die Auflösung i.d. Regel noch weit darunter. Bei der Digitalisierung werden die Bilder auf heutiges Format aufskaliert. Würden wir dies nicht tun, wäre nur ein kleines Bild mit sehr breitem schwarzem Rand zu sehen. Normalerweise geben wir digitalisierte Videos in einer Auflösung von 720p aus.

Meine digitalisierten Filme haben nur eine willkürliche Nummer. Warum?

Alle Filme und Videokassetten werden sofort nach Eingang mit einer individuellen Nummer versehen. So können wir jede Verwechslung ausschliessen. Diese Nummern sind fortlaufend, unabhängig vom Umfang Ihres Auftrags. Sie können aber auf einem Computer diese Files jederzeit umbenennen und ihnen nach Wunsch entsprechende Bezeichnungen geben.

Archivieren Sie meine digitalisierten Filme und Videos?

Nein. Wir behalten die Daten für etwa 3 Monate auf unseren eigenen Datenträgern, um allfällige Korrekturen noch vornehmen zu können. Danach werden Ihre Daten gelöscht. Wir empfehlen deshalb, die Daten auf einen zweiten Datenträger zu speichern (Datensicherung).

Was mache ich nach der Digitalisierung mit den Originalen?

Nicht wegwerfen! Damit wäre es schon gesagt, aber etwas detaillierter: Das Original ist und bleibt eben das Original und sollte immer möglichst lange erhalten werden. Falls Sie nicht wissen, was Sie mit alten Filmen anfangen sollen, treten Sie mit uns in Kontakt.

Ich habe noch eine Frage…

…dann rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine Nachricht. Wir sind gerne für Sie da.